Dirk Schirok

Dirk Schirok
Dirk Schirok, so ist mein Name. Damit verbunden ist eine Geschichte von Erfahrungen und Beziehungen und Illusionen über das, was ich dachte, dass es wirklich sei. Auch damit verbunden eine berufliche Vita zu meiner Person, irgendwas mit Psychiater und Psychotherapeut, systemischer Paartherapeut, Achtsamkeits-, Meditations- und Tantralehrer. Z.Zt. auch Sadhaka bei C. Wallis. Aber, wer oder was bin ich wirklich? Wer oder was bist Du wirklich?

Schon mit 12 Jahren war mir klar, "alles ist relativ" und die Dinge sind offenbar nicht das, wofür ich sie scheinbar halten sollte. Ich erspare Dir hier den Bericht über das, was danach kam, nach den Anarchisten, Herrmann Hesse, Yogananda und Carlos Castaneda, LSD, Begegnungen mit Junkies in Dharmasala und der Facharztwerdung.

Wir sind nicht das, was wir glauben zu sein, das habe ich im Laufe der Zeit erkannt. Spätestens, wenn uns klar wird, dass es das Universum überhaupt nicht interessiert, ob wir uns als Opfer unserer Erfahrungen, Erwartungen oder Glaubensvorstellungen sehen oder nicht, könnte uns das auffallen. Da ist niemand (mehr), den oder die wir nach einer gültigen Identität für uns fragen könnten. Niemand, der uns unseren Platz im Leben zuweisen oder eine Gewährleistung geben könnte für das, was wir glauben. Niemand, außer uns selbst. Genau genommen hat es da nie jemand anderen gegeben. Keine Eltern, keinen Lehrer, Meister oder Guru. Die Erkenntnis kann gleichermaßen desillusionierend, wie befreiend für uns sein.

Auch dies wurde mir klar: Im wesentlichen können wir uns in diesem Leben entweder nach Qualitäten des Wohlbefindens ausrichten (wie Leichtigkeit, Freude, Frieden, Liebe, Freiheit) oder wir können unser Heil in einem alles verzehrenden Feuer der Zerstörung suchen (Hass, Angriff, Gier, Missachtung, Selbstbestätigung, Konkurrenz, Misantropie ...). Letztere Alternativen scheinen anstrengender zu sein, weil sie immer die Angst mit im Gepäck haben und sich nicht wirklich schön anfühlen und wir uns dabei niemals ausruhen und Frieden finden können. Und auf Dauer scheint es deshalb keine gute Art zu sein, Zeit zu verbringen. Diese Sicht wird offenbar aber nicht von vielen geteilt. 

Wer sind meine Lehrer? Da wären erstmal das Leben und ich selbst zu nennen. Dann all die wundervollen Menschen, bei denen ich irgendwelche Seminare und Retreats besucht und Ausbildungen gemacht habe. Besonders nennen mag ich an dieser Stelle Heinrich Breuer, der mir maßgebliche Impulse für mein therapeutisches Wirken gegeben hat, sowie Christopher Titmuss, Art of Loving, Elisabeth Bott, Nicole Stern, Ein Kurs in Wundern, meine Beziehungen, meine Arbeit mit Klienten und die Musik, die mich auf dem Weg zu mir selbst begleitet haben. Aber, wie auch Elisabeth gern sagt, "Du schaust immer auf Dich selbst", und so ist jeder mein Lehrer, dem ich begegne. 

Irgendwann begann es naheliegend für mich zu werden, mit anderen zu teilen, was ich als kostbar erlebe. Und dies nicht nur im Bereich des Therapeutischen, wo ich in der Rolle des Therapeuten ja durchaus Klienten dabei assistiere, sich selbst zu begegnen - ähnlich einem Katalysator, der lediglich eine Oberfläche für einen Transformationsprozess darstellt. 

Die Therapie verharrt gern in der Bewältigung eines angenommenen Mangels, eines "beschädigt-Seins", auch das ist mir aufgefallen. Zunehmend wichtig wurde für mich daher die Frage "was sind wir ohne diese Probleme und Themen"? Wenn es also nicht (mehr) darum geht, irgendetwas bewältigen oder erreichen zu müssen, um damit einem Mangel zu begegnen in der vagen Annahme, auf diesem Wege Glück und Fülle zu finden.

An diesem Punkt kommt die Spiritualität ins Spiel (und nicht unbedingt die Philosophie, die sich lediglich mit der Aufhebung des Mangels an Erkenntnis und Weisheit befasst und letztlich darin verharrt). Verschiedene spirituelle Denksysteme und Schulen bieten Antworten und zeigen Perspektiven auf, die uns weiter gehen lassen. Einige davon habe ich in den hiesigen Materialien ein wenig beleuchtet, z.B. in Tantra, Kurs in Wundern, Dharma & Mahamudra - Pfade der Spiritualität, noch mehr dazu in den Materialien der LebensArt Duisburg. Beides soll ganz sicherlich keine umfassende Übersicht darstellen und ist eher als Anregung zu verstehen, vielleicht selbst bei sich zu forschen. Tantra nun, mit seiner Haltung der grenzenlosen Ausdehnung und Verwebung alles Wirklichen, bietet alldem ein Zuhause. Ähnlich der Liebe, die nichts ausschließt, keinen Mangel und keine Erwartung kennt und alles da sein lässt.Dirk Schirok - Begegnung in der geteilten IntimitätDie wahre Erfahrung geschieht jedoch im Miteinander, in der geteilten Intimität der Begegnung. Wenn wir uns mit offenem Herzen begegnen, ohne unsere Schaufensterauslagen vor uns her zu tragen! Wenn wir in wacher Präsenz und vollkommener Eigenverantwortlichkeit unseren Platz im Leben einnehmen. Und hierfür sind Tantraseminare mit ihren vielfältigen Möglichkeiten aus meiner Sicht ein wahrlich geeigneter Rahmen!

Dirk Schirok